Die Universität

Allgemeines
Die Universität in Ostarium ist weit über die Landesgrenzen hinaus bekannt als Stätte der Bildung und Wissenschaft. Das große Gebäude nimmt mit all seinen Nebengebäuden, Gesindehäusern und dem Universitätscampus ein ganzes Viertel der Altstadt von Ostarium ein.

Die Universität ist getrennt in die Universität der Wissenschaften und die magische Akademie (Academia Magica). Diese Trennung ist nicht nur inhaltlich, sondern auch räumlich. Der gesamte westliche Flügel der Universität sowie der dazugehörige Campus sind der wissenschaftlichen Universität vorbehalten, der östliche Flügel und dessen Campus wird von der magischen Akademie beansprucht. Zwischen den Dozenten und Studenten beider Richtungen gibt es kaum Berührungspunkte. Man spielt sich gelegentliche Streiche oder trifft sich zu heimlichen Festivitäten, doch meistens bleiben die Studiosi beider Richtungen unter sich.

Nur wenige Studenten an einer der beiden Akademien stammen tatsächlich aus Whenua. An der Universität sind etwa 50% der Studierenden Einheimische, die anderen kommen aus den verschiedensten Ländern. An der magischen Akademie sind sogar 90% der Studenten aus anderen Ländern, da in Whenua selbst keine Magier geboren werden. Die restlichen zehn Prozent sind angehende Wächter der Zeit, die hier unterrichtet werden.

Von den ausländischen Studenten der Universität gehen die meisten nach Beendigung ihres Studiums wieder in ihre Heimat zurück, einige lassen sich jedoch in Whenua nieder. Die magische Akademie hingegen bemüht sich sehr darum, die ausgebildeten Magier im Land zu behalten und hat dabei in vielen Fällen Erfolg.

Die Universität der Wissenschaften

Vorstand: Director Manus del Veen

Studienrichtungen: Architektur, Medizin, Apothecarium, Philosophie, Literatur und Rede, Geschichte und Heraldik, Musik, Kunst, Mathematik

Die meisten Studenten werden in zwei Fächern ausgebildet, wenige in drei.

Jede Studienrichtung hat einen fixen Stundenplan und fest vorgegebene Studienfächer.

Voraussetzungen:
Um die Universität zu besuchen, muss der zukünftige Student fließend lesen und schreiben können, die Grundrechnungsarten beherrschen, sowie mindestens achtzehn Jahre alt sein. Es gibt kein maximales Alter für einen Studienantritt, jedoch beginnen nur selten Menschen mit dem Studium, die älter als 30 Jahre sind.

Studiengebühren:
Eine Ausbildung an der Universität ist teuer, sodass sie vor allem den gut situierten Bürgern oder den Patriziern vorbehalten bleibt. Jeder Monat der Ausbildung kostet ein Goldstück pro Student und Studienrichtung. Ein Student, der zwei Fächer studiert, zahlt also pro Monat zwei Goldstücke an Gebühren. Zusätzlich muss er für seine Arbeitsmaterialien selbst aufkommen. Stipendien gibt es nicht. Manchmal sponsern reiche Bürger einen jungen, begabten Menschen, der nach erhaltener Ausbildung seine Schulden abarbeitet.

Leben als Student:
Viele Studenten stammen aus Ostarium und leben auch während ihres Studiums bei ihren Familien. Einige wohnen in privaten Unterkünften in der Stadt. Studenten, die aus anderen Quartern oder gar Ländern zum Studieren kommen, beziehen meistens eine Wohnung in den Studentenunterkünften. Diese sind klein und spärlich eingerichtet, stehen aber kostenlos zur Verfügung. Es gibt getrennte Wohnheime für Männer und Frauen und es ist nicht gestattet, Besucher mit zu bringen.

Durch die hohen Studiengebühren lastet auf den meisten Studenten ein großer Druck. Nur wenige Familien sind wohlhabend genug, um ihren Kindern eine jahrelange Ausbildung zu finanzieren.

Trimester:
Das Universitätsjahr hat drei Trimester, die jeweils 4 Monde (Monate) dauern. Es gibt keine längeren Ferienzeiten, lediglich große Feste wie der Geburtstag des Lordprotectors führen zu freien Tagen. Stattdessen gibt es genau festgesetzte „Lernzeiten“, die immer vor großen Prüfungen stattfinden. In dieser Zeit gibt es keine Vorlesungen, sondern die Studenten sollen sich auf die Prüfungen vorbereiten. Die Dozenten stehen währenddessen für allfällige Fragen in Sprechstunden zur Verfügung.

Prüfungen:
Die Prüfungen, auch Clausuren genannt, finden am Ende des Trimesters statt. Nur wer alle Prüfungen seines Trimesters besteht, darf in das nächste Trimester aufrücken. Eine nicht bestandene Prüfung bedeutet für den Studenten daher den Verlust von 4 Monaten Studiengeld einer Studienrichtung.

Allerdings werden die Studienrichtungen getrennt bewertet. Es kann also passieren, dass ein Student im Fach Architektur bereits das dritte Trimester besucht, in Mathematik aber erst das zweite.

Ein Wechsel der Studienrichtungen ist möglich.

Sport:
Es gibt auf dem Campus ein breites Angebot von sportlichen Aktivitäten und die Studenten werden stets angehalten, sich daran zu beteiligen. Besonders beliebt sind Leichtathletik, Reitkunst, Turnen, Speerwerfen und Ringen. Regelmäßig finden Wettkämpfe statt. Große sportliche Veranstaltungen werden im Colosseum ausgetragen.

Ballspiele jeglicher Art gelten als unwürdig und sind auf dem gesamten Campus verboten.

Besondere Einrichtungen:
Die Universität verfügt über eine umfangreiche Bibliothek, die ihren Studenten uneingeschränkt zur Verfügung steht. Selbst nach Beendigung des Studiums darf der Student diesen Wissensschatz weiterhin nutzen.

Auch Bürger oder Patrizier, sowie Gelehrte aus anderen Ländern können einen (schriftlichen) Antrag stellen, um die Bibliothek nutzen zu dürfen. Gewöhnlich werden solche Genehmigungen zeitlich befristet ausgestellt.
Die Universität betreibt auch das Universitätshospital, wo junge Heiler und Apothecer ihre Künste in der Praxis üben können. Hier wird jedem Kranken medizinische Versorgung angeboten; je nachdem wie viel der Kranke zahlen kann wird er von einem unerfahrenen Studenten, einem fortgeschrittenen Studenten oder einem Primarius versorgt, dem die Studenten beim Arbeiten zusehen dürfen.

Die magische Akademie: Academia Magica

Vorstand: Director Julius Aenobarbus, Magister Major

Studienrichtungen: hermetische Magie, Bardenmagie, Alchemie

Die ersten beiden Studienrichtungen beinhalten folgende Fächer:

Theoretische Magie, angewandte Magie, rituelle Magie, Artefaktkunde, Astrologie

Die Alchemie lehrt Trankkunde, Giftkunde, Botanik, Mineralogie, Astrologie

Auch die Wächter der Zeit bilden ihre Mitglieder an der Academia Magica aus, bevor sie in den Stand eines Charons erhoben werden. Diese auserwählten Wächter werden bereits als Säuglinge zur Universität gebracht und bewohnen dort gemeinsam mit den bereits designierten Wächtern ein eigenes Haus.

Voraussetzungen:
Die einzige Voraussetzung für den Besuch der Academia Magica ist ein magisches Talent. Das Mindestalter beträgt 10 Jahre, es gibt kein Maximalalter. Auch die späteren Wächter der Zeit nehmen ab dem zehnten Lebensjahr zum ersten Mal am allgemeinen Unterricht der Akademie teil.

Dozenten:
Die Dozenten an der Academia Magica sind stets Meister ihres Fachs und tragen den Titel „Magister Major“. Manche sind Mitglieder der Lex Arcana, besonders die Dozenten in angewandter Magie. Auch die Wächter der Zeit unterrichten allgemeine Kurse, und nicht nur ihre eigenen Anwärter.

Studiengebühren:
Jeder Student muss pro Mond (Monat) seines Studiums drei Goldstücke bezahlen, außerdem muss er selbst für seine Arbeitsmaterialien aufkommen. Etwa die Hälfte der Studenten bezahlt diese Studiengebühr. Die meisten stammen aus reichen Familien aus dem Ausland. Die andere Hälfte der Studenten hat ein Stipendium von der Lex Arcana.

Um ein solches Stipendium zu bekommen, muss der Student bereits bei Eintritt in die Akademie der Lex Arcana beitreten und nach Beendigung seiner Ausbildung für die Lex Arcana arbeiten. So ein Student muss die hermetische Magie studieren und sich innerhalb dieses Studiums für einen Schwerpunkt entscheiden: Kampfmagie, Schutzmagie oder Informationsmagie.

Für Barden bietet die Lex Arcana keine Stipendien an, und sie sind auch die kleinste Studentengruppe an der Universität.

Angehende Alchemisten werden manchmal von der Händlergilde finanziell unterstützt und müssen nach Beendigung ihres Studiums ihre Schulden abarbeiten.

Leben als Student:
In Whenua werden keine magisch begabten Kinder geboren, so sagt man. Aus diesem Grund wurden ALLE Studenten der Academia Magica nicht in Whenua geboren – bis auf die späteren Wächter der Zeit, die gleich nach der Geburt von ihren Familien getrennt werden.

Trotzdem haben viele der Studenten whenuische Wurzeln. Manche wurden durch Zufall geboren, während ihre Mütter sich gerade im Ausland aufhielten. Einige wanderten bereits als Kinder gemeinsam mit ihren Familien ein. Viele stammen aus Ayvorra oder kommen von noch weiter her.
Deshalb wohnen besonders viele Studenten in den Unterkünften auf dem Campus, die zwar schlicht aber ausreichend sind – und vor allem kostenlos.

Die Wächter der Zeit haben ein eigenes Wohnheim, in dem ihre Anwärter und auch sie selbst wohnen. Außerdem beschäftigen sie stets Ammen und Kinderfrauen.

Studienabschnitte:
Die Akademie kennt keine Einteilung in Jahrgänge, Semester oder Trimester. Die Studenten werden entsprechend ihrer Fortschritte in Lerngruppen eingeteilt und von einem geeigneten Dozenten unterrichtet. Manche Studenten haben einen speziellen Mentor, der sich besonders intensiv um ihre Ausbildung kümmert.

Die späteren Wächter der Zeit unterbrechen ihre magische Ausbildung abrupt, sobald sie in den Rang eines Charons erhoben werden, unabhängig davon, wie weit ihre Studien fortgeschritten sind.

Die Studenten der Lex Arcana absolvieren im Zuge ihrer Ausbildung mehrere Praxisübungen. Die meisten davon erfolgen in Zusammenarbeit mit dem Heer, entweder im Kampf oder bei der Verbrechensaufklärung. Kampfmagier und Schutzmagier durchlaufen ein so genanntes „Patroullienjahr“, währenddessen sie einer Centurie zugeteilt werden und laufend Feldeinsätze bestehen müssen.

Prüfungen:
Die Dozenten legen individuell fest, wann sie einen Studenten prüfen wollen oder entscheiden nur aufgrund des im Unterricht angewandten Wissens, wann ein Student in den nächst höheren Kurs aufsteigen kann.

Besondere Einrichtungen:
Ein eigenes Gebäude auf dem Campus enthält Laboratorien für die Alchemisten. Dieses Haus wurde aus feuerfestem Stein erbaut, der selbst höchsten Temperaturen und sogar Explosionen standhalten kann. Die Wände sind besonders dick, jeder Raum ist mit einem Fenster und einem eigenen Rauchfang ausgestattet.

Neben den Laboratorien befindet sich ein großer, idyllisch angelegter See, der im Notfall als Löschsee dient. In seiner unmittelbaren Nähe befindet sich auch die Übungshalle der Kampfmagier.

Auch die Akademie unterhält eine umfangreiche Bibliothek. Sie steht den Studenten zur Verfügung, allerdings gibt es hier einige Abteilungen, die man nur mit besonderer Genehmigung aufsuchen darf. Einige dienen generell nur der Lagerung von Folianten, deren Inhalt nicht zur Begutachtung freigegeben ist.

Für Nichtmitglieder der Akademie ist es nicht leicht, eine Berechtigung zum Eintritt in die Bibliothek zu erhalten. Vor allem bekannten und hoch geachteten Magiern anderer Akademien oder Länder wird diese Ehre zuteil und man kann sie mit einem Ehrendoktorat vergleichen.

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